Die Patientin hebt die Beine auf einen Trainingsball.
WER SICH BEWEGT, HAT MEHR VOM LEBEN

Jeder Schritt nützt

Wir bewegen uns im Alltag immer weniger. Das kann unserer Gesundheit schaden. Denn: Bewegung reduziert das Risiko für zahlreiche Erkrankungen und sie macht glücklich.

Menschen früherer Generationen haben deutlich mehr körperliche Arbeit geleistet. Technische Errungenschaften, die Digitalisierung der Arbeit, der Medienkonsum, die Motorisierung des Transports oder unsere sitzende Lebensweise lassen unseren Alltag im Vergleich zu früher bewegungsarm werden. Weltweit ist Bewegungsmangel sogar der viertwichtigste Risikofaktor für eine vorzeitige Sterblichkeit, in der Schweiz geht man von medizinischen Behandlungskosten von rund 2,4 Milliarden Franken aus, die auf Bewegungsmangel zurückzuführen sind. Das Nichtstun liegt uns also nicht. Der menschliche Organismus ist darauf angelegt, auf der Suche nach Nahrung jeden Tag durch die Steppen zu streifen. Unser Körper braucht deshalb ein Mindestmass an Beanspruchung, um optimal zu funktionieren und gesund zu bleiben.

Positive Effekte

Gemäss dem Grundlagendokument «Gesundheitswirksame Bewegung» der Bundesämter für Sport und Gesundheit hat regelmässige Bewegung nachweislich folgende positive Auswirkungen:

  • Schutz vor Krankheiten wie Übergewicht, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Knochenschwund, Darm- oder Brustkrebs.
  • Positive Auswirkung auf die Denkleistung. Bewegungsaktive leiden zudem weniger oft an degenerativen Hirnerkrankungen wie Alzheimer.
  • Bewegung und Sport beeinflussen zudem die Psyche, hellen die Stimmung auf und wirken anti­depressiv.
  • Körperlich aktive Menschen bleiben im Alter länger autonomer und werden weniger pflegebedürftig.

Es ist nie zu spät

Jeder Schritt, sich etwas mehr zu bewegen, nützt also der Gesundheit. Auch ältere Menschen, die sich bislang wenig bewegt haben, können auch im Alter damit beginnen und so viel für ihre Gesundheit tun. Umgekehrt hat die Forschung aber auch gezeigt, dass Bewegung und Sport kaum eine gesundheitliche Depotwirkung haben. Wer also mit 30 Jahren Ausdauersportler war, darf nicht davon ausgehen, mit 50 noch davon zu profitieren, wenn er zwischenzeitlich inaktiv war.

Anders sieht dies bei Kindern und Jugendlichen aus: Wer sich in jungen Jahren zu wenig bewegt, kann dies im Alter nur schlecht kompensieren. Bewegung ist also nichts, was man einfach so mal vorholen kann – wir sollten es täglich tun. Nicht extrem, aber regelmässig. Es ist nie zu spät.

Die Verlauskurven zeigen: Die körperliche Verfassung verbessert sich auch, wenn man erst spät mit dem Training anfängt.

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