Wir finden fast immer eine Lösung, wie man den Stillwunsch erfüllen kann

Geburtenabteilung
«Wir finden fast immer eine Lösung, wie man den Stillwunsch erfüllen kann.»
Priska Stritt ist Stillberaterin in der Frauenklinik des Kantonsspitals Olten. Sie begleitet Mütter und ihre Neugeborenen nach der Geburt in allen Angelegenheiten rund um das Stillen. Im Interview erzählt sie, welche Möglichkeiten die Stillberatung bietet.
Nach der Geburt ist das Stillen ein wichtiges Thema für die Mütter. Um sie zu beraten und ihre Fragen zu beantworten, werden sie mindestens einmal von einer Stillberaterin besucht. Je nach Aufenthaltsdauer auf der Wochenbettabteilung kommt sie auch mehrmals vorbei. Zudem bieten wir eine ambulante Stillberatung an. Das heisst, die Mütter können nach dem Spitalaufenthalt ambulant zu uns in die Stillberatung kommen. Die Grundversicherung der Krankenkasse bezahlt drei ambulante Stillberatungen. Das Mutter-Kind-Paar soll eine individuelle und bedürfnisgerechte Betreuung erhalten, damit sie sich selbst für den passenden Weg entscheiden kann. Das ist uns wichtig. Das Kantonsspital Olten ist von der UNICEF mit dem Zertifikat «Babyfreundliches Spital» ausgezeichnet worden. Unsere Pflege basiert auf den Empfehlungen und Richtlinien der UNICEF und der Weltgesundheitsorganisation.
Hilfe bei Stillproblemen
Es ist möglich, dass während der Stillzeit zuhause gewisse Stillprobleme auftreten. Das können zum Beispiel Schmerzen beim Stillen, wunde Brustwarzen, Milchstau, eine Brustentzündung, zu wenig Milch oder der Wiedereinstieg in den Beruf sein. Für diese Fälle gibt es unsere ambulante Stillberatung. Vor der Stillberatung nehmen wir in einem Gespräch die Stillwünsche und Bedürfnisse der Mutter auf. Diese integrieren wir in unsere Beratung. Wir nehmen uns Zeit und begleiten die Frau einfühlsam und kompetent. Wir helfen ihr mit Informationen, Instruktionen und beantworten ihre Fragen.
Neben dem Stillen gibt es die Möglichkeit der Ersatzernährung. Die meisten Mütter entscheiden sich jedoch für das Stillen: Sie wollen das Beste für ihr Kind und möchten es zumindest versuchen. Das ist aber nicht immer möglich. Es gibt verschiedene Ursachen, warum sich eine Frau für die Flaschenernährung entscheidet. Die Gründe dafür sind sehr persönlich und individuell. Häufig sind es Frauen, die bei ihrem letzten Kind negative Stillerfahrungen gemacht haben. Oder es sind gewisse Voraussetzungen da, die das Stillen erschweren oder sogar verunmöglichen. Auch über die Form der Ernährung entscheidet die Mutter persönlich.

Egal ob die Mutter ihr Kind stillt oder mit der Flasche ernährt, wir unterstützen sie auf ihrem gewählten Weg und begleiteten sie professionell und empathisch. Wenn es während der Stillzeit zu Problemen kommt, finden wir in fast allen Fällen eine Lösung, mit der die Mutter ihren Stillwunsch weiterhin erfüllen kann. Und wenn schliesslich der Zeitpunkt zum Abstillen gekommen ist, unterstützen wir die Mutter auch bei diesem Schritt.
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Eine Geburt läuft selten genauso, wie geplant

Geburtenabteilung
«Eine Geburt läuft selten genauso, wie geplant.»
Sarah Vögtli ist Hebamme auf der Geburtenabteilung in der Frauenklinik Olten. Der Umgang mit ungeplanten Ereignissen gehört für sie zum Berufsalltag. Sie erzählt, wie dank eingespielter Teamarbeit sogar vermeintliche Hindernisse zu einem positiven Geburtserlebnis beitragen können.
Die klassische Geburt: Was ist das überhaupt? Weil eine Geburt selten so abläuft wie man es sich vorgestellt hat, ist diese Definition gar nicht so einfach. Es gibt immer unterschiedliche Wege, die zum Ziel führen. Komplikationen sind nicht per se ein Hindernis, sie erfordern einfach eine andere Vorgehensweise, um schliesslich doch noch zum gewünschten Ziel zu gelangen. Manchmal braucht es Komplikationen und ungeplante Ereignisse, sie gehören einfach dazu. Sie können auch positiv sein!
Typische ungeplante Ereignisse bei einer Geburt
Wir sprechen zum Beispiel von einem ungeplanten Ereignis, wenn eine vaginale Geburt geplant gewesen war, das Baby sich jedoch kurz vor dem Termin nochmals drehte. In einem solchen Fall muss schnell entschieden werden, ob die vaginale Geburt noch möglich ist oder es einen Kaiserschnitt braucht. Manchmal lässt sich das Baby dazu animieren, sich wieder in die Schädellage zu drehen, damit man mit dem ursprünglichen Plan weitermachen kann. Wir besprechen die Situation zusammen mit der Familie und ergreifen dann entsprechende Massnahmen. Unser Ziel ist es, die bestmögliche Lösung für alle Beteiligten zu finden. Bei Zwillingsgeburten ist es ähnlich. Sie kommen bekannterweise weniger oft vor als Einlings-Schwangerschaften. Je nachdem, in welcher Position die Babys im Bauch liegen, kann trotzdem eine vaginale Spontangeburt angestrebt werden. Es gibt aber auch Situationen, wo das ganz klar nicht geht. Jeder Fall ist anders und erfordert eine individuelle Herangehensweise, die dann entweder auf eine vaginale Geburt oder einen Kaiserschnitt herausläuft.
Bei einem Kaiserschnitt sprechen wir bei der Herangehensweise von unterschiedlichen Dringlichkeitsstufen. Es gibt den nicht sehr dringlichen Kaiserschnitt, wenn zum Beispiel zuerst eine natürliche Geburt geplant war. Dann gibt es den dringlichen Kaiserschnitt, mit klar definierten Abläufen. Wir wissen genau, wie wir vorgehen müssen und vor allem auch wie schnell: Wenn noch Zeit vorhanden ist, versuchen wir immer, den Familien etwas mehr Raum zu lassen.
Wie der Mensch, so die Geburt: Jede ist einzigartig
Jeder Mensch ist ein Individuum und auch jede Geburt ist komplett unterschiedlich. Das gilt genauso für Geburten, bei denen alles komplikationslos verläuft. Darum ist es wichtig, dass wir individuell auf die Frau und das Kind sowie den gesamten Schwangerschafts- und Geburtsverlauf eingehen. Bei Komplikationen oder Notsituationen handeln alle beteiligten Personen nach klar definierten Schemas. So wissen alle genau, was zu tun ist und wer welche Aufgaben übernimmt. Die individuelle Situation und die Vorgeschichte der Frau spielen dabei aber auch eine wichtige Rolle. Es ist entscheidend, dass wir den bisherigen Schwangerschaftsverlauf im Team besprechen und so ein Gesamtbild erhalten, anhand dessen wir das weitere Vorgehen bestimmen können. Wir suchen immer nach der bestmöglichen Betreuung für die Frau und ihr Kind unter Berücksichtigung ihrer individuellen Situation.

Auch die Begleitperson wird betreut und miteinbezogen
Die fortlaufende und offene Kommunikation mit der Frau und ihrer Begleitperson ist essenziell. Meistens ist ihr Partner mit dabei, es kann aber zum Beispiel auch eine gute Freundin oder die Grossmutter sein. Die Begleitperson gehört genauso zum Geburtserlebnis wie die Frau und das Kind. Uns ist wichtig, dass alle Beteiligten genau wissen, was passiert. Darum erfassen wir die Bedürfnisse aller anwesenden Personen, um so allen ein stimmiges Geburtserlebnis zu ermöglichen. Manchmal gibt es aber Situationen, wo wir nicht alle gleich einbeziehen können – zum Beispiel den Vater bei einem Notfallkaiserschnitt. Das kommt zum Glück nur sehr selten vor, gehört aber trotzdem zur Realität in der Geburtshilfe. Vor allem wenn es schnell gehen muss, kann es vorkommen, dass der Vater nicht beim Kaiserschnitt dabei sein kann. Selbst dann bleibt aber immer eine Kollegin bei den Angehörigen und achtet auf sie. Die Hebamme, die beim Kaiserschnitt dabei ist, informiert sie so bald wie möglich über das Befinden der Mutter und des Babys. Damit werden die Wartezeiten und aufregenden Phasen möglichst kurz gehalten.
Wir unterstützen uns im Team gegenseitig
In unserem Geburtshilfeteam arbeiten Hebammen und Ärzte eng zusammen. Gemeinsam können wir die bestmögliche Betreuung für Mutter und Kind gewährleisten. Das funktioniert hier am Kantonsspital Olten wirklich gut, was ich auch persönlich sehr schätze. Weil wir alle am gleichen Strick ziehen, können wir eine optimale Versorgung für alle Beteiligten garantieren. Unsere Abläufe sind eingespielt, wir kennen die Kompetenzen voneinander und können auf diese Weise die Mutter, das Kind und die Begleitperson bestmöglich unterstützen.
In der Geburtshilfe erlebt man immer wieder Situationen, die einem nahe gehen und manchmal auch länger beschäftigen. Schliesslich sind wir auch Menschen. Wir fiebern mit den Leuten mit, denn wir alle üben diesen Beruf aus Leidenschaft aus. Da gehören Emotionen mit dazu. Es hilft uns, dass wir einen sehr gesunden Umgang untereinander im Team pflegen. Wir tauschen das Erlebte aus, fragen nach und unterstützen uns so gegenseitig. Auf diese Weise verfügen wir über ein sehr gutes, natürliches Auffangnetz. Zudem hat jede Kollegin ihr eigenes Rezept, um in ihrem Privatleben ganz persönlich für einen Ausgleich zu sorgen. Das ist sehr wichtig, damit man diesen Beruf gut und über eine lange Zeitspanne ausführen kann. Nur so bleiben wir ausgeglichen und können für jede neue Frau, die auf unsere Abteilung kommt, unser Bestes geben.
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Wir finden fast immer eine Lösung, wie man den Stillwunsch erfüllen kann

Geburtenabteilung
«Wir finden fast immer eine Lösung, wie man den Stillwunsch erfüllen kann.»
Stephanie Borner ist Spitalhebamme auf der Geburtenabteilung der Frauenklinik. Sie erzählt, welche Möglichkeiten Hebammen wie sie in der Frauenklinik des Kantonsspitals Olten anbieten. Ihnen ist es wichtig, die Frauen und Paare individuell zu betreuen und auf ihre persönlichen Wünsche einzugehen.
Als Hebamme ist es meine Hauptaufgabe, die Frau und das Paar während der Geburt zu begleiten. Ich unterstütze sie beim Verarbeiten der Wehen, leite sie an und bestärke sie, wenn sie an ihre Grenzen stösst. Zudem überwache ich die Sicherheit von Mutter und Kind und ziehe wenn nötig den Arzt hinzu. Wir Spitalhebammen arbeiten im Gebärsaal und sind beim Kantonsspital Olten angestellt. Wir betreuen all diese Frauen, die sich bei uns für eine Geburt angemeldet haben. Neben uns gibt es noch die Beleghebammen. Das sind freischaffende Hebammen, welche mit den Frauen für die Geburt in unseren Gebärsaal kommen. Sie kennen die Frauen sehr gut, weil sie diese langfristig betreuen. Sie decken den gesamten Bogen ab: Vom Beginn der Schwangerschaft, über die Geburt, bis zum Wochenbett.

Gut vorbereitet in Richtung Geburt
In der Hebammensprechstunde hat die Hebamme genügend Zeit, um alle Fragen rund um die Schwangerschaft, die Geburt und das Wochenbett zu beantworten. Sie bespricht mit dem Paar die nächsten Schritte und was sie zuhause vorbereiten können. Ausserdem führt sie die Schwangerschaftskontrolle durch, wie sie sonst beim Arzt verrichtet worden wäre. Wir empfehlen, diese Sprechstunde und Kontrolle nach der 30. Schwangerschaftswoche durchzuführen.
Geburtsvorbereitungskurs – gemeinsam vorbereiten
Die Paare haben bei uns auch die Möglichkeit, einen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen. Dort werden wichtige Fragen geklärt: Was erwartet mich, wie läuft die Geburt ab, welche Phasen gibt es? So erfährt auch der Partner oder die Partnerin, was er oder sie tun kann, um die Frau zu unterstützen. Sie werden gemeinsam darauf vorbereitet, was in der Zeit im Wochenbett auf sie zukommt und welche Entscheidungen und Dinge sie jetzt schon organisieren können, um sich auf ihr Neugeborenes vorzubereiten. Weil diese Kurse sehr gut besucht sind, ist es ratsam, sich frühzeitig anzumelden. Zu Beginn des zweiten Trimesters ist es sinnvoll, sich einmal über den Geburtsvorbereitungskurs zu informieren. Entsprechende Informationen finden sich auf unserer Website. Eine weitere Möglichkeit zur Vorbereitung ist unser Informationsabend, der einmal pro Monat stattfindet. Hier können die Paare uns kennenlernen und erfahren, wie die Geburt bei uns abläuft. Sie können den Gebärsaal und die Wochenbettabteilung besichtigen.
Erste Wehen – die Geburt beginnt
Wenn die Wehen eintreten und sich die werdende Mutter bei uns meldet, nehmen wir Hebammen sie in Empfang und begleiten sie in den Gebärsaal. Hier werden die ersten Kontrollen durchgeführt. Das heisst, wir schauen, wie es dem Baby geht und wir beobachten die Wehen. So erfahren wir, ob es sich schon um die Geburtswehen oder erst um Vorbereitungswehen handelt. Danach besprechen wir mit dem Paar, wie es weitergeht.
Wichtig: Frühzeitig eine Hebamme suchen
Es ist sinnvoll, schon zu Beginn des zweiten Trimesters der Schwangerschaft mit einer Hebamme Kontakt aufzunehmen – also etwa nach der 20. Woche. Am besten sucht man sich eine ambulante Hebamme: Also eine Hebamme, welche die Mutter zuhause im Wochenbett besucht, wenn das Kind da ist. Diese Hebammen sind immer sehr gut ausgebucht. Daher ist es ratsam, sich früh darum zu kümmern. Ergänzend dazu gibt es die bereits angesprochene Hebammensprechstunde.
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Die Familien schätzen unsere individuelle Betreuung sehr

Geburtenabteilung
«Die Familien schätzen unsere individuelle Betreuung sehr.»
Yvonne Gundlach ist Stationsleiterin auf der Wochenbettabteilung in der Frauenklinik Olten. Zusammen mit Ihrem Team sorgt sie dafür, dass die Zeit nach der Geburt für die Mutter, das Kind und die Angehörigen so angenehm wie möglich verläuft.
Auf der Wochenbettstation betreuen wir die Mutter und ihr Neugeborenes während des Spitalaufenthalts nach der Geburt. Uns ist es sehr wichtig, dass die Mutter in dieser Zeit die bestmögliche Unterstützung erhält. Unsere Wöchnerinnen werden einheitlich betreut und begleitet. Wir gehen auf alle ihre Bedürfnisse ein und ermöglichen so, dass Mutter, Kind und Vater eine Einheit bilden. Zudem ist das Kantonsspital Olten von der Unicef zertifiziert. Das heisst, dass wir ein babyfreundliches Spital sind und wir als Pflegefachpersonen unsere Tätigkeiten gemäss den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Unicef ausführen.

Vielseitiges Pflegeangebot auf der Wochenbettstation
Zu unseren Leistungen gehört das Überwachen der Mutter und ihres Kindes in den ersten Tagen nach der Geburt. Dafür untersuchen wir sie regelmässig. Eine wichtige Kontrolle ist zum Beispiel das Hör-Screening, mit dem wir das Gehör der Babys testen. Wir führen auch einen Bluttest durch und verabreichen eine Vitamin-D-Profilaxe, um Rachitis vorzubeugen. Ausserdem instruieren wir die Mutter, wie sie ihr Baby pflegen kann – etwa beim Wickeln oder der Temperaturkontrolle. Wir sorgen dafür, dass sich Mutter und Kind unter besten Voraussetzungen kennenlernen. Ein wichtiger Teil davon ist die Stillberatung, in welcher Pflegefachpersonen die Frauen kompetent in allen Fragen rund ums Stillen beraten. In diesem Zusammenhang bieten wir auch die Lasertherapie an. Dabei handelt es sich um eine Rotlicht-Therapie, die bei Problemen mit den Brustwarzen schmerzlindernd wirkt. Wenn eine Mutter unter einer Lebensmittelunverträglichkeit leidet, besuchen sie unsere Mitarbeitenden der Ernährungsberatung und betreuen sie ganz individuell.
Für all diese Leistungen ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit in unserem Team essenziell: Mit den Hebammen, der Stillberatung, den Ärztinnen und Ärzten sowie den Anästhesie-Verantwortlichen. Gemeinsam gewährleisten wir die optimale Betreuung.
Einbettzimmer, Zweibettzimmer oder Familienzimmer
Die Wochenbettstation besteht aus 13 Zweibettzimmern, einem Einbettzimmer sowie einem grossen Familienzimmer. Letzteres ist ein Einzelzimmer und bietet neben einem grossen Futonbett einen Fernseher. Alle Zimmer sind geräumig und beinhalten ein Bad mit Dusche sowie einer Wickeleinheit. So kann das Neugeborene direkt im Zimmer gepflegt werden. Zudem gibt es auf der Station ein Stillzimmer sowie einen grossen Aufenthaltsraum, wo wir den Müttern jeden Morgen ein reichhaltiges Frühstücksbuffet servieren. Vor allem das Familienzimmer ist sehr beliebt und darum nicht immer verfügbar. Es gibt aber noch die Alternative mit dem Geburtspaket: Darüber kann das Familienzimmer reserviert werden – inklusive attraktiven Zusatzleistungen.
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Es ist schön zu sehen, wie glückliche Familien das Spital verlassen

Geburtenabteilung
«Es ist schön zu sehen, wie glückliche Familien das Spital verlassen.»
Dr. med Ina Hoffmann ist Ärztin auf der Geburtenabteilung der Frauenklinik Olten. Sie unterstützt die werdenden Familien und auch in herausfordernden Situationen, wie etwa einem ungeplanten Kaiserschnitt.
In der Geburtshilfe treffen wir immer wieder auf ungeplante Situationen. Das kann zum Beispiel ein Kaiserschnitt, eine Mehrlingsgeburt oder einfach nur eine Geburt sein, die wir mittels einer Vakuumentbindung zu Ende führen. Am häufigsten kommt der Kaiserschnitt vor: Gemäss Statistik schweizweit in rund 30 Prozent der Geburten. Diese Zahl deckt sich auch mit unseren Erfahrungen hier in der Frauenklinik Olten.
Offenes Kommunizieren ist entscheidend
Es ist ganz normal, dass manchmal Komplikationen auftreten. Wichtig ist, dass man sie erkennt, entsprechende Massnahmen einleitet und offen kommuniziert. Wir haben klar definierte Schemas, an die wir uns in herausfordernden Situationen halten. Sie geben uns vor, wie wir arbeiten und vorgehen sollen. Dabei steht immer im Vordergrund, dass wir das Paar mit einer offenen Kommunikation gut abholen und involvieren. Wir beantworten ihre Fragen, unterstützen sie emotional und stehen ihnen ganz allgemein zur Seite. Während schwierigen Situationen verspüren auch wir schon einmal Anspannung und Stress. Wir gehen dabei aber stets konzentriert unserer Arbeit nach. Meistens merken wir erst wenn alles vorbei ist, wie angespannt wir tatsächlich waren. Umso glücklicher sind wir, wenn alles gut verlaufen ist.

Wir sind ein eingespieltes Team
Wir haben einen sehr schönen Job. Täglich dürfen wir Kinder auf die Welt bringen und erfahren dadurch sehr viel Dankbarkeit der Eltern. Besonders schön finde ich, dass wir in einem Team arbeiten und wir alle dasselbe Ziel verfolgen: Wir möchten, dass es der Mutter und ihrem Kind während der Schwangerschaft und nach der Geburt gut geht. Hier in der Frauenklinik am Kantonsspital Olten sind wir ein grosses Team: Dazu gehören Hebammen, Ärztinnen und Ärzte und die Pflegefachpersonen. Aber auch das Reinigungsteam und alle weiteren Beteiligten. Wir achten gemeinsam darauf, dass es den Menschen bei uns gut geht. Es ist immer wieder schön zu sehen, wie jeden Tag glückliche Familien das Spital verlassen.
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Angehörige können die Mutter und das Neugeborene von Anfang an begleiten

Geburtenabteilung
«Angehörige können die Mutter und das Neugeborene von Anfang an begleiten.»
Alexandra Fritschi ist Pflegefachfrau auf der Geburtenabteilung der Frauenklinik Olten. Für sie ist klar, dass eine Geburt auch für die Angehörigen der Mutter ein bedeutsames Erlebnis ist. Sie erzählt, wie man sich in der Frauenklinik des Kantonsspitals Olten gemeinsam als Familie an diesem emotionalen Lebensabschnitt erfreuen kann.
Für uns ist es selbstverständlich, dass die Angehörigen auch ein Teil des speziellen Moments einer Geburt sein möchten. Dazu gehört, dass sie die Wöchnerin im Spital besuchen und das Neugeborene kennenlernen können. Unsere offenen Besuchszeiten von 12 bis 20 Uhr ermöglichen das ohne Zeitdruck. Mit dem Geburtspaket dürfen Partner und Geschwister sogar über Nacht bleiben.
Familienzimmer: All-Inclusive mit dem Geburtspaket
Es ist wichtig, dass die Angehörigen die Mutter und das Neugeborene von Anfang an begleiten und unterstützen können – egal, wie lange der Spitalaufenthalt dauert. Dafür haben wir das Familienzimmer und die All-Inclusive-Variante mit dem Geburtspaket. Im Familienzimmer kann die ganze Familie die Zeit nach der Geburt mit viel Privatsphäre geniessen. Das Geburtspaket beinhaltet zusätzliche Leistungen und kann frühzeitig an der Patientenaufnahme von Montag bis Freitag gebucht werden. Die Kosten müssen im Voraus beglichen werden. Eine spontane Anmeldung ist hier nicht möglich. Das Familienzimmer ohne Geburtspaket kann nicht im Voraus gebucht werden. Aufgrund der hohen Nachfrage ist die Verfügbarkeit nicht immer gewährleistet. Mit der Anmeldung zum Geburtspaket ist die Verfügbarkeit jedoch garantiert.
Alexandra Fritschi, Pflegefachfau

Für das Geburtspaket wird ein Pauschalpreis verrechnet, welcher den gesamte Spitalaufenthalt deckt – inklusive Verpflegungs- und Parkkosten. Das Familienzimmer wird pro Nacht abgerechnet und es sind keine zusätzlichen Ausgaben im Preis inbegriffen. Das Geburtspaket hat noch mehr Vorteile: Für die Familie steht ein Kaffeewagen bereit. Zusätzlich darf die Familie einmal ein Drei-Gänge-Menü zusammen geniessen.

Familienzeit
Die durchschnittliche Belegungsdauer des Familienzimmers liegt zwischen drei und fünf Tagen. In dieser Zeit kann die Familie den Aufenthalt bei uns gemeinsam verbringen und geniessen. Das Zimmer ist sehr gross und hat eine gemütliche Ausstattung, in der man sich schnell wohlfühlt. Falls Angehörige nicht selbst vor Ort sein können, dürfen sie sich natürlich jederzeit direkt bei der Wöchnerin melden. Auch wir vom Pflegepersonal sind rund um die Uhr erreichbar, also auch in der Nacht.
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Wir betreuen Paare vom Beginn der Schwangerschaft bis zur Stillzeit.

Beleghebamme
«Wir betreuen Paare vom Beginn der Schwangerschaft bis zur Stillzeit.»
Evelyn Thomet ist freischaffende Beleghebamme. Sie betreut die Paare auch vor und nach der Zeit in der Frauenklinik. Sie erzählt, wie sie dank ihrer Erfahrung auch Notfallsituationen gemeinsam mit den Eltern bewältigt – und warum sie empfiehlt, sich frühzeitig eine Hebamme zu suchen.
Notfallsituationen sind in unserem Alltag nicht selten. Es kann zum Beispiel vorkommen, dass die Herztöne des Kindes in einer Stresssituation abfallen. Das bekommen wir aber dank Standardmethoden und unserer Kompetenz sehr gut in den Griff. Damit können wir den Eltern Sicherheit vermitteln. So sind Notfallsituationen zwar nicht selten, aber durch die gemeinsame Vertrauensbasis gut zu überstehen. Eines ist aber auch klar: Solche Stresssituationen wühlen einen innerlich immer sehr auf. Mit der Zeit lernt man, damit umzugehen. Wir üben die Notfallmassnahmen regelmässig. Durch unsere langjährige Erfahrung und die Standards, die wir haben, können wir solche Situationen bewältigen.
Die Vertrauensbasis der Eltern baut stark auf dem auf, was sie bei uns beobachten. Je kompetenter wir wirken, desto eher fühlen sich die Eltern in guten Händen.

Evelyn Thomet, Beleghebamme KSO
In Notsituationen ist gute Vorbereitung Gold wert
Indem wir die Eltern während der Schwangerschaft begleiten, können wir solche Themen ansprechen und sie gut darauf vorbereiten. Wir sprechen zum Beispiel von einem klaren Plan A, dem Wunsch nach einer Spontangeburt. Man sollte aber auch einen Plan B bereit haben, um nicht negativ überrascht zu werden. Darum sprechen wir alternative Möglichkeiten an – etwa den Kaiserschnitt, die Periduralanästhesie oder die Geburt mit Saugglocke. So können wir diese Situationen zumindest in der Theorie schon einmal durchspielen. Dieses Vorgehen macht es den Eltern einfacher, sich auf ein solches Szenario vorzubereiten. Indem wir die Eltern früh mit ins Boot holen und offen kommunizieren, schaffen wir Vertrauen. Sollte es tatsächlich zu einem Notfall kommen, sind sie bereits darauf vorbereitet und wissen, wie sie damit umgehen können.
Selbst mit guter Prävention können Notsituationen nie ganz verhindert werden. Weil wir die Frauen regelmässig sehen, können wir gewisse Punkte genau dann ansprechen, wenn es sinnvoll ist. Wenn wir zum Beispiel sehen, dass der Blutzucker zu hoch ist, reden wir über die Ernährung. Aber wirkungsvolle Prävention ist schwierig. So fragen manche Frauen, bei denen ein Plan B zum Einsatz kommt, ob sie etwas falsch gemacht haben. Meistens gibt es ja noch eine zweite Person an Bord, die mitbestimmt. Sie kann den Frauen einen Teil des Drucks abnehmen. Wir versuchen, den Frauen präventiv so viel wie möglich mitzugeben. In Bezug auf den Plan B sind unsere Möglichkeiten aber begrenzt.
Eine Beleghebamme unterstützt auf vielseitige Art und Weise
Wir Beleghebammen werden nicht selten nach dramatischen Erstgeburt-Erlebnissen aufgesucht. In diesen Fällen überlegen wir uns, was passieren muss, damit die zweite Geburt anders wird. Wir müssen einschätzen, wie die aktuelle Situation ist und was es braucht, damit die kommende Geburt nach dem Wunsch der Mutter abläuft. Diese Gesprächsführung ist unsere Aufgabe. Ausserdem haben wir Beleghebammen eine Zusatzausbildung in der Akupunktur . Diese setzen wir zur Vorbereitung auf die Geburt gerne ein. Wir sehen die Frauen vor ihrem Geburtstermin regelmässig und können positive Energie einfliessen lassen, damit ihre Geburt ein positiveres Erlebnis wird. Gerade die Akupunktur kann in diesem Zusammenhang helfen. Wir haben schon oft erlebt, dass die zweite Geburt viel besser verlaufen ist und die Frau dadurch für das negative Erlebnis der ersten Geburt entschädigt hat.
Tipp:
Hebammen-Mangel: Früh buchen ist Pflicht!
Ich empfehle allen werdenden Eltern, sich eine Hebamme zu suchen. Sei es eine freischaffende Hebamme, eine Hebamme aus der Sprechstunde des Kantonsspitals Olten oder eine von uns Beleghebammen. In der Schwangerschaftskontrolle ist es völlig klar, dass man eine gynäkologische Vorsorgeuntersuchung macht. Das ist auch sehr wichtig. Für eine gute Vorbereitung ist aber auch eine Hebamme entscheidend. Sie klärt viele Fragen, die während einer Schwangerschaft aufkommen: Zum Beispiel Fragen zur Geburt und der Zeit im Wochenbett – einer bedeutenden Zeit, in der man gemeinsam zu einer Familie wird. Man sollte auch beachten, dass man sich frühzeitig melden muss, weil wir oft schon Monate im Voraus ausgebucht sind. Leider gibt es einen Mangel an Hebammen. Wir sehen darin auch eine Bestätigung, dass unsere Arbeit wichtig ist und wir gebraucht werden.
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Selbstständig bestimmen, wie die Geburt abläuft

Geburtenabteilung
Selbstständig bestimmen, wie die Geburt abläuft
Vom Vorbereitungskurs über das Geburtsmodell bis zum Wochenbett. Dabei steht das Erfüllen von persönlichen Bedürfnissen im Zentrum.
Die meisten Frauen haben eine klare Vorstellung von der Geburt. Wir bieten ihnen dafür viele verschiedene Möglichkeiten: Sie können im Wasser gebären, im Bett oder am Boden – genauso, wie es für die Frau richtig ist. Wir bieten auch unterschiedliche Geburtsmodelle an: Neben dem klassische Arzt-Hebammen-Geburtsmodell gibt es die Hebammen-Geburt, wo die Frau nur von einer Hebamme begleitet wird.
Ambulantes gebären ist bei uns ebenfalls möglich. Ausgenommen beim Kaiserschnitt, kann die Frau etwa sechs bis acht Stunden nach der Geburt mit ihrem Neugeborenen zurück nach Hause. Es gibt auch die Möglichkeit, die Zeit nach der Geburt bei uns in der Wochenbettabteilung zu verbringen. Die Frauen sind absolut frei, wie sie ihre Geburt und die Zeit danach gestalten möchten.
Ankommen und rundum betreut werden
Wenn eine Frau bei uns angekommen ist, schauen wir gemeinsam an, was sie gerade benötigt und wo sie im Geburtsprozess steht. Wir führen eine Eintrittsuntersuchung durch und überwachen Kind und Mutter. Zudem erfüllen wir auch individuelle Wünsche wie zum Beispiel ein Bad, ein Spaziergang oder eine Bauchmassage. Was auch immer sich die Frau wünscht, wir tun unser Möglichstes, um ihrem Wunsch nachzukommen. Auch bei den Geburts-Hilfsmitteln bieten wir eine Vielzahl an Möglichkeiten. Zum Beispiel das bereits erwähnte Wasser, dessen Wärme oder auch Kälte oft hilft. Es kann aber auch ein Seil sein, ein grosser Ball, der Boden und natürlich das Bett – ganz so, wie es sich die Frau wünscht. Uns ist es sehr wichtig, auf ihre Bedürfnisse einzugehen.
Nach einer Spontangeburt bleiben die Frauen in der Regel drei Tage bei uns. Nach einem Kaiserschnitt sind es vier bis fünf Tage. Das ist aber sehr individuell. Zusammen mit den Frauen schauen wir, wie es ihnen geht, wie sie mit ihrem Neugeborenen zurechtkommen und wie das Stillen funktioniert. Wir achten genau darauf, dass die Frau gut vorbereitet nach Hause geht. Falls sich die Frau für eine ambulante Geburt entschieden hat, bleibt sie für sechs bis acht Stunden bei uns auf der Geburtsstation.
Christine Kaufmann, Leiterin Geburtenabteilung

Unsere Geburtsvorbereitungskurse
Zur Vorbereitung für die Frau und das Paar bieten wir Geburtsvorbereitungskurse an. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:
- Wochenkurs: Dieser Kurs findet sieben Mal je zwei Stunden statt. Die Frauen sind an allen Abenden dabei, die Männer nehmen drei Mal teil. An einem Abend sind die Männer unter sich uns besprechen mit einem Dozenten von [männer.ch] männerspezifische Themen, Gedanken, Ängste und Vorstellungen.
- Wochenendkurs: Dieser findet über eineinhalb Tage am Samstag und Sonntag-Vormittag statt. Inhaltlich werden dieselben Themen in etwas komprimierter Form behandelt.
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Familienzimmer: All-Inclusive mit dem Geburtspaket

Familienzimmer
All-Inclusive mit dem Geburtspaket
Wir möchten, dass es der ganzen Familie gut geht bei uns.
Es ist wichtig, dass die Angehörigen die Mutter und das Neugeborene von Anfang an begleiten und unterstützen können – egal, wie lange der Spitalaufenthalt dauert. Dafür haben wir das Familienzimmer und die All-Inclusive-Variante mit dem Geburtspaket.
Im Familienzimmer kann die ganze Familie die Zeit nach der Geburt mit viel Privatsphäre geniessen. Das Geburtspaket beinhaltet zusätzliche Leistungen und kann frühzeitig an der Patientenaufnahme von Montag bis Freitag gebucht werden.
Das Geburtspaket hat noch mehr Vorteile: Die Familie darf einmal ein Drei-Gänge-Menü zusammen geniessen und im Zimmer steht ein Kaffeewagen für sie bereit.