Geburtenabteilung

«Wir finden fast immer eine Lösung, wie man den Stillwunsch erfüllen kann.»

Priska Stritt ist Stillberaterin in der Frauenklinik des Kantonsspitals Olten. Sie begleitet Mütter und ihre Neugeborenen nach der Geburt in allen Angelegenheiten rund um das Stillen. Im Interview erzählt sie, welche Möglichkeiten die Stillberatung bietet.

Nach der Geburt ist das Stillen ein wichtiges Thema für die Mütter. Um sie zu beraten und ihre Fragen zu beantworten, werden sie mindestens einmal von einer Stillberaterin besucht. Je nach Aufenthaltsdauer auf der Wochenbettabteilung kommt sie auch mehrmals vorbei. Zudem bieten wir eine ambulante Stillberatung an. Das heisst, die Mütter können nach dem Spitalaufenthalt ambulant zu uns in die Stillberatung kommen. Die Grundversicherung der Krankenkasse bezahlt drei ambulante Stillberatungen. Das Mutter-Kind-Paar soll eine individuelle und bedürfnisgerechte Betreuung erhalten, damit sie sich selbst für den passenden Weg entscheiden kann. Das ist uns wichtig. Das Kantonsspital Olten ist von der UNICEF mit dem Zertifikat «Babyfreundliches Spital» ausgezeichnet worden. Unsere Pflege basiert auf den Empfehlungen und Richtlinien der UNICEF und der Weltgesundheitsorganisation.

 

Hilfe bei Stillproblemen

Es ist möglich, dass während der Stillzeit zuhause gewisse Stillprobleme auftreten. Das können zum Beispiel Schmerzen beim Stillen, wunde Brustwarzen, Milchstau, eine Brustentzündung, zu wenig Milch oder der Wiedereinstieg in den Beruf sein. Für diese Fälle gibt es unsere ambulante Stillberatung. Vor der Stillberatung nehmen wir in einem Gespräch die Stillwünsche und Bedürfnisse der Mutter auf. Diese integrieren wir in unsere Beratung. Wir nehmen uns Zeit und begleiten die Frau einfühlsam und kompetent. Wir helfen ihr mit Informationen, Instruktionen und beantworten ihre Fragen.

Neben dem Stillen gibt es die Möglichkeit der Ersatzernährung. Die meisten Mütter entscheiden sich jedoch für das Stillen: Sie wollen das Beste für ihr Kind und möchten es zumindest versuchen. Das ist aber nicht immer möglich. Es gibt verschiedene Ursachen, warum sich eine Frau für die Flaschenernährung entscheidet. Die Gründe dafür sind sehr persönlich und individuell. Häufig sind es Frauen, die bei ihrem letzten Kind negative Stillerfahrungen gemacht haben. Oder es sind gewisse Voraussetzungen da, die das Stillen erschweren oder sogar verunmöglichen. Auch über die Form der Ernährung entscheidet die Mutter persönlich.

Egal ob die Mutter ihr Kind stillt oder mit der Flasche ernährt, wir unterstützen sie auf ihrem gewählten Weg und begleiteten sie professionell und empathisch. Wenn es während der Stillzeit zu Problemen kommt, finden wir in fast allen Fällen eine Lösung, mit der die Mutter ihren Stillwunsch weiterhin erfüllen kann. Und wenn schliesslich der Zeitpunkt zum Abstillen gekommen ist, unterstützen wir die Mutter auch bei diesem Schritt.


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